Das Temperament des Boerboels: Das ist sein Charakter!

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Temperament des Boerboels: Ist das Kraftpaket für mich zu bändigen?

Das Muskelpaket erreicht als Rüde durchaus die 90-Kilo-Marke, entsprechend imposant wirkt sein Körperbau. Und dann ist der Boerboel auch noch als robuster Wachhund bekannt, von südafrikanischen Bauernhöfen stammend, wo er wilde Tiere und Räuber erfolgreich in die Flucht schlägt. Das klingt herausfordernd: Kann ich das Boerboel Temperament als neues Frauchen oder Herrchen überhaupt zügeln? Eignet sich so ein Muskelprotz für meine Familie, womöglich mit Kindern, oder lasse ich lieber die Finger davon?

Als jahrzehntelang erfahrene Boerboel Züchter leben, spielen und knuddeln wir jeden Tag mit diesen wunderbaren Hunden, die ganz und gar nicht so sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Die kräftigen, schweren Tiere sollten allerdings sorgfältig erzogen und liebevoll sozialisiert sein, schon allein, um Unfälle zu vermeiden. Was macht das Temperament des Boerboels genau aus?

Borboels sind …

  • Selbstbewusst und stark
  • Mutig und wachsam
  • Intelligent und bewegungsfreudig
  • Liebevoll und ausgeglichen
  • Territorial und beschützend
  • Zum Rudel: loyal
  • Zu Fremden: misstrauisch

 

Sein Zweck als Hofhund legt die Basis für das Boerboel Temperament

Um die Frage im Detail zu klären, werfen wir einen Blick auf die Wurzeln dieses Bauernhundes aus Südafrika. Was braucht so ein Hund, der einen einsamen Hof europäischer Siedler irgendwo im Nirgendwo bewacht – worauf ist er gezüchtet? Zuerst einmal muss er selbstbewusst und intelligent sein, um dieser verantwortungsvollen Aufgabe gerecht zu werden. Liebe und Hingabe zu seiner Menschenfamilie gehören fest dazu, denn das ist der beste Antrieb, richtig gut aufzupassen. Nicht zu vergessen, der Mut, sich auch großen Wildtieren entgegenzustellen, um die auf dem Hof spielenden Kinder zu verteidigen.

Apropos Kinder: Die gab und gibt es reichlich auf familiär geführten Farmen. Den Kleinen muss das Kraftpaket von einem Hund natürlich wohlgesonnen sein, sonst macht seine Anwesenheit keinen Sinn. Ruhe und Autorität statt erhöhter Aggression sind bei dieser Rasse entsprechend angebracht, wenn es um die Auswahl der Elterntiere für neue Welpen geht.

All diese Ziele sind heute bestens erreicht. Ein gut sozialisierter Boerboel ist in der Lage, in aller Gelassenheit Situationen einzuschätzen und nur dann einzugreifen, wenn eine echte Bedrohung vorliegt. Und genau das macht einen zuverlässigen Wach- und Familienhund aus.

Sanft und schlau: der Kinderfreund mit Spiel- und Trainingsfreude

Einen Einbrecher mag der muskulöse Schutzhund allein durch sein Erscheinungsbild in die Flucht schlagen, doch zu Kindern ist er erstaunlich sanft. Die Kleinen sieht er meist als Teil seines Rudels und bringt für sie deshalb jede Menge Geduld und Fürsorge für sie auf. Erwachsenen sollten jedoch immer ein Auge auf ihn haben, wenn er mit kleinen Kindern agiert, denn es handelt sich immer noch um einen starken, großen Hund, der unbeabsichtigt über die Stränge schlagen kann.

Ganz viel Spiel und Training, das entspricht dem Boerboel Dog Temperament! Dieser treue Freund mag Beschäftigung und aufgrund seiner Intelligenz lernt er liebend gern hinzu. Ihn zu trainieren, macht Spaß und die geistige Stimulation tut ihm gut. Bei allzu viel Langeweile kann es allerdings zu destruktivem Verhalten kommen, der Boerboel braucht sein Spielzeug, seine Aufgaben, seine Herausforderungen und vor allem: seine Menschen. Er ist ein wuchtiges Familienmitglied, der vom ersten Tag an voll mit dabei sein will. Zweibeiner, die sich genau das wünschen, werden von seinem treuen Wesen begeistert sein.

Misstrauisch und territorial: Das sind die Herausforderungen

Der ausgeprägte Schutzinstinkt ist im Boerboel tief verwurzelt, entsprechend misstrauisch reagiert er meist auf Fremde. Aggressiv macht ihn das nicht, nur vorsichtig. Ein gut erzogener Boerboel wird immer erst genau beobachten, und erst dann handeln, wenn es gefährlich wird. Während seiner Sozialisation hat er gelernt, Freund von Feind zu unterscheiden. 

„Sein“ Haus und Grundstück sind sein Revier, das muss man ihm lassen. In einer Stadtwohnung fühlt sich ein Boerboel nicht wohl, er braucht viel Platz, um nicht unruhig oder übermäßig territorial zu werden. Der Platz wiederum muss Grenzen haben, zum Beispiel in Form eines Zauns, damit er sein Revier nicht womöglich selbst festlegt. Nachbars Hof ist und bleibt weiter Nachbars Hof.

Kein Hund für jedermann: das Temperament des Boerboel Besitzers

Nicht nur der Hund ist ein eigenständiger, starker Charakter. Auch sein Herrchen oder Frauchen sollte ein spezielles Temperament mitbringen, um dem manchmal etwas sturen Kraftpaket gewachsen zu sein. Geduld und Selbstbewusstsein gehören auf jeden Fall dazu, ebenso wie die grundsätzliche Bereitschaft, Zeit und Mühe in die konsequente Ausbildung und artgerechte Pflege dieses wunderbaren Haus- und Hofgenossen zu investieren. Sie sollten selbst bewegungsfreudig sein und liebend gern mit Hunden interagieren. Kurz und gut: eine liebevolle, feste Hand holt das Beste aus dieser Hunderasse heraus.

Sie möchten mehr wissen? Diese 10 Fakten über den Boerboel machen Sie noch intensiver mit dem freundlichen Goliath vertraut. Und denken Sie daran: Innerhalb des Spektrums können die Eigenschaften des einzelnen Hundes variieren, denn jedes Tier ist ein hochwertiges Naturprodukt. Schauen Sie sich unsere Hunde an!

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