10 Fakten über den Boerboel – ein besonderer Steckbrief

Bildquelle: Arina Miroshnikova – stock.adobe.com

10 faszinierende Fakten über die Hunderasse Boerboel

Ein Hund wie ein Berg: stark und massiv, doch seiner Familie treu verbunden. Dieses Tier wacht über seine Menschen, und genau dafür ist es gemacht. Zu Aggressionen neigt der südafrikanische Gigant vom Typ Mastiff trotzdem nicht, doch schon aufgrund ihrer schieren Größe ist bei der Hunderasse Boerboel eine konsequente Erziehung gefragt.

Wer einen großen, umzäunten Garten sein Eigen nennt, genug Zeit für Sport und Spaziergänge hat sowie zudem ein gutes Händchen für intelligente Charakterhunde besitzt, kann mit diesem Gefährten glücklich werden. Doch bevor der neue Mitbewohner einzieht, sollten Sie die folgenden kaum bekannten Fakten kennen.

1. Wachfunktion des Boerboel: ruhig und souverän

Wachhunde nerven durch häufiges Bellen und zerreißen womöglich den Postboten in der Luft? Diese Vorurteile treffen auf den wachsamen Boerboel Dog Breed nicht zu. Dieser besondere Wächter ruht voll und ganz in sich selbst. Er bellt wenig, und wenn, dann mit tiefer, mächtiger Stimme, die ungebetene Gäste relativ sicher vergrault. Aggressivität liegt ihm nicht im Blut, lieber präsentiert er sich als stolzer Souverän. Seine ausgeprägten Sinne helfen ihm dabei, mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen und diese seinen Zweibeinern zuverlässig zu melden. Der Postbote bleibt aller Voraussicht nach vollkommen heile.

2. Futtermenge: ein Hund mit tierischem Appetit

Wo viele Muskeln sind, da braucht es jede Menge Energie. Der Boerboel ist alles andere als ein Kostverächter, ein erwachsenes Tier benötigt durchaus 500 bis 700 Gramm Trockenfutter am Tag, vorzugsweise auf zwei Mahlzeiten verteilt. Die genaue Menge hängt, wie immer, vom Alter des Tieres, seinem Gewicht und der Aktivität des jeweiligen Hundes ab. Wer Nassfutter füttert, sollte ungefähr 2 bis 3 Prozent des Körpergewichts pro Tag bereitstellen, also 1.200 bis 1.300 Gramm bei einem muskulösen 60-Kilo-Tier.

3. Nährstoffbedarf: der Boerboel als Protein-Junkie

Jeder Bodybuilder weiß genau Bescheid: Wer Muskeln aufbauen und erhalten will, braucht Tag für viele hochwertige Proteine. 25 bis 30 Prozent der Gesamtzufuhr sollten es schon sein, aber bitte keine billigen Schlachtabfälle! Außerdem sind 12 bis 15 Prozent gesunde Fette vonnöten, für noch mehr Energie und eine gut versorgte Haut. Dazu viele komplexe Kohlenhydrate als Dauerenergiespender, ordentlich Ballaststoffe für die Verdauung, Chondroitin und Glucosamin für die Gelenke (ein neuralgischer Punkt bei großen Hunden) sowie Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Nahrungsergänzungsmittel können nützlich sein, bitte Rücksprache dazu mit dem Tierarzt halten!

4. Laufende Kosten: großer Hund, großes Budget

Der hohe Futter- und Nährstoffbedarf führt direkt zum nächsten Punkt: Es ist nicht billig, einen Boerboel Hund zu halten und gesund zu ernähren. Die Futterkosten belaufen sich locker auf 100 Euro im Monat, dazu die regelmäßige Versorgung durch den Tierarzt mit mehreren 100 Euro im Jahr, eventuell monatliche Gebühren für eine Krankenversicherung, das Spielzeug, die sonstige Ausrüstung, wichtige Trainingskurse … Auch eine erhöhte Hundesteuer kann je nach Wohnort fällig werden.

5. Seniorenalter: wenn der Boerboel in Rente geht

Mit 7 bis 8 Jahren spürt der Boerboel schon das Alter in den Knochen, große Hunderassen sind insgesamt keine Methusalems. Ab da ist es überlegenswert, auf Seniorennahrung umzurüsten, mit weniger Kalorien, aber weiterhin viel Proteinen und vor allem einen hohen Anteil an Balllaststoffen plus Gelenknährstoffen. Die meisten Boerboels verlassen ihr irdisches Revier mit 9 bis 11 Jahren, um vom Hundehimmel weiter über ihre Menschen zu wachen.

6. Das ideale Frauchen oder Herrchen für den Boerboel

Jeder Hund ist es wert, geliebt zu werden. Der erste Liebesbeweis besteht darin, nur dann eines dieser Tiere zu sich nach Hause zu nehmen, wenn es zum eigenen Lebenskonzept passt. Der Boerboel ist auf ein aktives Herrchen oder Frauchen angewiesen, eventuell mit Familie. Der Halter oder die Halterin muss konsequent, selbstbewusst, hundeerfahren, aber auch liebevoll sein. Die Person sollte für tägliche sportliche Betätigung sorgen, dazu ganz viel Aufmerksamkeit und Interaktion aufbringen. Ein umzäunter Garten ist absolut notwendig, denn jeder große Wachhund braucht dringend sein eigenes Revier.

7. Wasserrute bei typischen „Arbeitshunden“

Typische Arbeitshunde wie der Pointer, die verschiedenen Retriever, der Setter, der Beagle und eben auch der Boerboel neigen mehr zur sogenannten „Wasserrute“ als andere Rassen. Es handelt sich um eine äußerst schmerzhafte Entzündung am Schwanzansatz, die besonders häufig beim Toben und Schwimmen im kalten Wasser entsteht. Sollte der Hund seine Rute kaum oder gar nicht mehr komplett anheben können, steht entsprechend der Gang zum Tierarzt oder der Tierärztin an. Boerboels sind übrigens keine ausgesprochenen Wasserratten, entsprechend fällt die Vorbeugung normalerweise recht leicht.

8. Erhöhter Spielzeugbedarf für das verspielte Riesenkalb

Toben, spielen, Energie loswerden: Es macht Spaß, dem Boerboel dabei zuzuschauen oder selbst am wilden Spiel teilzunehmen. Dieser Hund liebt sein Aktivitätsspielzeug über alles und reißt es meistens irgendwann kurz und klein. Er ist stark, er ist aktiv und bleibt im Herzen immer ein riesengroßes Kind. Für den Halter und die Halterin macht es Sinn, hochwertiges, haltbares Spielzeug zu kaufen und sich auf einen erhöhten Bedarf einzustellen. Stöckchenwerfen ist aufgrund er Verletzungsgefahr keine gute Lösung, das gilt für alle Hunderassen.

9. Der Energie-Umschwung: vom Sofa auf die Piste

Eben noch schnarchend auf der Couch, plötzlich voll unter Strom: Die Hunderasse Boerboel neigt zum plötzlichen energetischen Umschwung, die Tiere brauchen entsprechende Möglichkeiten, sich auszulasten. Der eigene Garten ist, wie bereits gesagt, dafür unentbehrlich, ebenso wie das Verständnis seiner Zweibeiner. Für mehr Ausgeglichenheit braucht das Kraftpaket angemessene tägliche Bewegung sowie ein intensives Familienleben. Das bringt den Sportler in Waage.

10. Wo ist der Boerboel verboten oder als Listenhund geführt?

Ein Verbot des Boerboels besteht in Deutschland nirgendwo, aber einige andere Länder haben sich zu einem Verbot entschlossen. In Dänemark und Singapur, aber auch in der Stadt Genf, darf diese Rasse weder eingeführt noch gehalten werden. Auch für Frankreich besteht Einreiseverbot, nicht einmal ein Urlaub mit Hund ist in diesen Ländern möglich. Die Stadt Freiburg stuft den Boerboel als bewilligungspflichtig ein. Am Ende entscheidet die Sozialisation darüber, ob ein Hund „gefährlich“ ist – oder eben nicht. Das Wesen des Boerboels jedenfalls neigt sehr stark in Richtung Familienhund.

1 Zusatzpunkt, weil es so schön war: Welche Rassen stecken im Boerboel?

Im Boerboel stecken vor allem der Mastiff und die Dogge. Weitere Einkreuzungen sind nicht mehr eindeutig feststellbar, aber eines ist klar: Die Züchter in Südafrika, die den „Bauernhund“ hervorbrachten, wollten ein richtig großes, kräftiges Tier. Hier schließt sich direkt die Frage an: Wie schwer wird ein Boerboel? Ein großer Rüde kann durchaus die 90 Kilogramm erreichen, die Hündin ist einige Kilos leichter. Schon allein deshalb sollte der Halter oder Halterin dem Tier bereits als Welpen abgewöhnen, an der Leine zu ziehen. Wenn nicht, geht allzu schnell der Hund mit dem Herrn spazieren, nicht andersherum.

Genau mein Hund! So kommt der eigene Boerboel ins Haus

Der Mensch merkt, wenn ihm ein treuer Freund fehlt. Wer nach dieser Lektüre die Lücke im eigenen Leben spürt, die höchstwahrscheinlich nur ein Boerboel füllen kann, ist hier genau richtig. Wir betreiben seit knapp vier Jahrzehnten eine verantwortungsvolle Boerboeol-Zucht, etwa 60 Kilometer von Frankfurt am Main entfernt. Schauen Sie sich gern auf unserer Homepage um und besuchen Sie uns, wenn der Wunsch weiter besteht. Lernen Sie den charismatischen und loyalen Wächter persönlich kennen, vielleicht ist einer unserer Welpen Ihr lang ersehnter Herzenshund.

Enquire now

Give us a call or fill in the form below and we will contact you. We endeavor to answer all inquiries within 24 hours on business days.